Letztes Wochenende fand die Ubucon in Katlenburg-Lindau statt. Bereits am Sonntag veröffentlichte ich meine Folien vom Git-Workshop.
Vorbereitung
Nachdem ich im letzten Jahr in das Organisationsteam der Ubucon hereingerutscht bin, beteiligte ich mich auch dieses Jahr bei der Organisation. Im Gegensatz zu letztem Jahr war die Organisation generell eher etwas ruhiger. Manchmal auch zu ruhig, wie mir schien. Durch den eher ungewöhnlichen kleinen Ort wurden weniger Vorträge und Workshops eingereicht. Zudem haben sich vergleichsweise wenige Leute angemeldet. Ich selbst hatte ein wenig Zweifel, ob die Ubucon gut wird. Zum Glück haben sich meine Befürchtungen nicht bewahrheitet, aber dazu später mehr.
Die Veranstaltung
Freitag
Die Veranstaltung fing wie gewohnt auch dieses Mal an einem Freitag an. Bei der Anmeldung bekam jeder Besucher ein schönes Namensschild mit vollen Namen sowie Nicknamen drauf. Nachdem letztes Jahr mein Name scheinbar zu lang war, verschwand diesmal ein Buchstabe im Nachnamen. Also quasi alles wie immer. :-)
Torsten Franz hielt als Hauptorganisator zunächst seine kurze Eröffnungsrede und erzählte anschließend in seinem Vortrag „10 Jahre Ubuntu, 10 Jahre Community“ über die Entwicklung von Ubuntu und der Community. Anschließend begab sich ein Teil zum „Ritteressen“ welches in der benachbarten Burg stattfand. Ich selbst war dort allerdings nicht mit dabei.
Samstag
Am Samstag um 10 Uhr fing mein Git-Workshop an. Zu Beginn gab es, die für Konferenzen bekannten, WLAN-Probleme, die sich auch in meinem Git-Workshop ausgewirkt haben. Es dauerte daher eine Weile bis alle Teilnehmer an ihren Laptops erfolgreich Git installieren konnten. Auf Grund der Probleme musste ich auch kurzfristig meinen Workshop leicht umplanen, damit für den Rest des Workshops kein Internet gebraucht wurde. Abgesehen von den Problemen, lief es gut, wie ich es ja bereits im anderen Blog-Artikel schrieb.
Am restlichen Tag besuchte ich keine Vorträge mehr, sondern unterhielt mich lieber mit den vielen anderen netten Leuten. Am Abend fanden dann die beiden Social-Events statt. Während ein großer Teil zum „Theater der Nacht“ gefahren ist, waren die übrigen weiterhin in der Schule, wo Live-Musik gespielt wurde. Die Live-Musik war ganz okay, aber so wie die übrigen vom Theater geschwärmt haben, bereue ich es im Nachhinein doch dort nicht hingegangen zu sein. Bernhard hat dort einige sehr schöne Bilder geschossen.
Sonntag
Am Sonntag besuchte ich lediglich zwei Vorträge. Dies war zum einen der Talk über LVM sowie über systemd. Beide Vorträge wurden von Stefan J. Betz gehalten. Sie waren nicht nur informativ, sondern auch ganz lustig. ;-) Am frühen Nachmittag endete auch schon die Ubucon. Durch die vielen Helfer vor Ort war das Gröbste auch schon zügig abgebaut und aufgeräumt. Da einige Besucher vom Bahn-Streik betroffen waren, bildeten sich idealerweise noch spontan Mitfahrgelegenheiten.
Vor-Ort
Der Ort war klasse! Obwohl es eine Grundschule war, war die technische Ausstattung ziemlich gut. Die Schule besitzt einige Smartboards mit Beamer, die während der Veranstaltung zum Einsatz kamen. Direkt im Eingangsbereich befand sich ein großer Aufenthaltsraum in dem man seine freie Zeit verbringen konnte. Dort befanden sich auch einige Rechner mit verschiedenen Linux-Distributionen und Desktop-Umgebungen, welche die Besucher ausprobieren konnten. Die Idee kam von dem Organisator vor Ort und auch ich fand das ganz nett.
Auch neu war diesmal eine Spiele-Ecke. Es gab zwei Räume, in dem jeweils zwei Rechner mit Spielen vorinstalliert waren. Zudem gab es insgesamt auch noch zwei Kicker-Tische, die nicht nur ich genutzt habe. Sowohl die Idee als auch die Umsetzung waren ganz nett gemacht, da man sich dort auch ganz nett unterhalten konnte. Für die nächsten Ubucons hoffe ich, dass es so etwas nochmals gibt.
Jeder Vortragende hat übrigens einen Beutel voll mit Inhalt aus der Region bekommen. In dem Beutel befanden sich diverse Wurst-Sorten, Bier, Wein und noch eine Sauce. Auch wenn ich mit den meisten Sachen nicht viel anfangen kann, finde ich dies ebenfalls eine tolle Idee und auch eine nette Geste für die Vortragenden.
Die Verpflegung, welche bei der Ubucon immer im Teilnahmepreis enthalten ist, war ebenfalls deutlich besser als sonst. Die letzten Jahre wurden lediglich belegte Brötchen bei einer Bäckerei bestellt, die dann verzehrt werden konnten. Dieses Mal wurden die Brötchen von fleißigen Helfern geschmiert. Diese sorgten auch dafür, dass es durchgehend warme Bockwürstchen, Hühner- und Kürbis-Suppe gab. Diese schmeckten jeweils nach meiner Einschätzung gut und brachten eine gute Abwechslung rein. Dieses Jahr wurde daher ausnahmweise nicht mehr „Esst mehr Brötchen!“, sondern „Esst mehr Würstchen!“ gerufen ;-).
Fazit
Die Ubucon war toll! Im Vergleich zu den letzten Jahren ist sie zwar, was die Teilnehmer- und Vortragsanzahl angeht, kleiner geworden, allerdings war es diesmal vor Ort sehr sehr gut organisiert. Der Hauptorganisator Olaf Bialas hat da sehr gute Arbeit geleistet. Darunter fallen besonders auch seine eigenen Ideen die er eingebracht hat, etwa die Spiele-Ecke und der Rechner-Kreis mit den verschiedenen Distrubutionen und dessen Desktop-Umgebungen.
Für die Zukunft hoffe ich mir, dass die Ubucon ähnlich gut laufen wie dieses Mal. Ein Veranstaltungsort für nächstes Mal steht allerdings noch nicht fest. Prinzipiell finde ich es immer gut, wenn es jedes Jahr einen anderen, neuen Ort gibt. So sieht man nicht nur andere Städte, sondern man lernt auch viele neue nette Leute kennen. Insbesondere der letzte Punkt ist der hauptsächliche Grund, warum ich nicht nur die Ubucon besuche, sondern auch bei der Organisation mithelfe.