Vergangenes Wochenende fand die neunte deutsche Ubucon in Berlin statt. Ich selbst war dieses Mal erstmals als Hauptorganisator tätig. Nach 2012 waren wir dieses Mal erneut zu Gast bei der HWTK mitten in Berlin. Der Veranstalter war wie jedes Jahr der ubuntu Deutschland e.V..
Freitag
Die Ubucon beginnt traditionell am Freitag. Ich selbst war schon sehr früh in Berlin und hatte so noch ein wenig Zeit mit zwei Freunden Berlin ein wenig zu erkunden. Um 14 Uhr ging es dann mit Aufbau los, geholfen haben glücklicherweise einige freundliche Helfer. Mit dabei waren auch zwei Freifunker, die sich um den Aufbau der Netzwerkinfrastruktur gekümmert haben. In diesem Sinne: Vielen Dank an Lynxis, der hier mit seinem Kollegen sehr viel Zeit und Arbeit reingesteckt hat! Gegen 17.30 ging es dann in Richtung „Story of Berlin“, wo wir mit etwas Verspätung die Führung durch den Atomschutzbunker und durch das Museum bekommen haben. Vor allem der Atomschutzbunker war sehr interessant. Im Anschluss ging es dann in das Restaurant Route 66, wo nach und nach noch mehr Leute dazu stießen, sodass wir dort knapp 40 Leute waren.
Samstag
Samstag morgens um 9 Uhr eröffneten wir die Anmeldung. Etwa zu der Zeit kamen auch das Catering in Form von Brötchen, Canapés, Sandwiches und Salate an. Lustigerweise waren die Leute vom Catering-Service ebenfalls zufriedene Ubuntu-Nutzer.
Als Hauptorganisator eröffnete ich kurz vor 10 Uhr kurz und knackig die Ubucon. Das Programm enthielt dieses Mal ein wenig mehr Ubuntu-Themen, aber auch andere Themen wie ownCloud, die Sicherheit der eigenen Daten oder Grafik-Design mit Open Source Software wurden abgedeckt. Ich selbst begab mich erst nach der Mittagspause um 14 Uhr zu meinen ersten Vorträgen. Zusammen mit Simon ging es zunächst zu der Siegerehrung des UbuContests, welches wir gemeinsam mit Daniel Holbach und David Planella organisiert hatten. Schön war, dass sowohl Riccardo Padovani aus Italien als auch Michał Prędotka aus Schottland angereist sind. Zudem hat es auch der junge Jorik van Nielen aus den Niederlanden nach Berlin geschafft. Simon hatte für die Siegerehrung extra ein paar Videos mit Blender erstellt, die durchaus sehenswert sind: Intro Video, das inoffizielle Ubucon-Video, Falldown, sowie Monster Wars.
Ubuntu Community-Team Manager David Planella gab im Anschluss einen Vortrag über „The Ubuntu phone and the road to convergence“, der sehr interessant war und auch für mich einige Neuigkeiten enthielt. Leider wurde dieser Vortrag nicht vollständig aufgezeichnet. Nach diesem Vortrag war ich auch wieder mit einem Vortrag dran, dieses Mal zusammen mit den beiden Canonical-Mitarbeitern Daniel Holbach und Oliver Grawert über Snappy Ubuntu Core. Abschlossen wurde der Samstag mit dem (fast) alljährlichen Linux-Quiz, der dieses Mal vor allem durch die Instabilität des Programmes herausragte. ;)
Relativ kurzfristig mussten wir kurz vor Beginn der Ubucon noch das Social-Event verschieben, so dass es im Cum Laude Restaurant stattfand.
Sonntag
Die Nacht zum Sonntag war durch den bedingten Winterzeitwechsel zum Glück eine Stunde länger. Am meisten motiviert waren noch vor 9 Uhr trotzdem die Leute des Catering-Services beim Anliefern des Essens ;). Am Sonntag ist in der Regel weniger los als am Samstag, was auch durch den kürzeren Programm bedingt ist. Ich besuchte zunächst den systemd-Dienste Vortrag von Stefan Betz, anschließend sah ich mir den „Was ist Cloud?“ Vortrag von Kristian Köhntopp an, den ich schon auf der FrOSCon besucht hatte. Nach der Mittagspause gab es von Simon Raffeiner den „Linux und Supercomputing“ Vortrag und anschließend gab es mit mir eine kleine Diskussionsrunde zur UbuCon Europe, die nächstes Jahr in Essen stattfinden wird.
Fazit
Für mich war es die vierte Ubucon insgesamt, die dritte als Teil des Organistationsteam und die erste als Hauptorganisator. Es ging insgesamt deutlich stressfreier von statten, als ich mir zuvor erwartet hatte. Dies hängt aber auch mit dem Rest des Organisationsteams zusammen, die bei vielen Sachen geholfen und mitgeholfen haben. Deshalb geht hier mein Dank an Torsten Franz und Dominik Wagenführ für die Organisation vor dem Event und an Peter und Adrian für die Unterstützung von Seiten der HWTK und vor Ort in Berlin. Großen Dank gilt auch Lynxis für die Netzwerk-Infrastruktur, die größtenteils stabil und deutlich besser als die Jahre zuvor funktioniert hatte. Zusätzlich möchte ich mich auch bei Jasmin und Jens für die Hilfe an der Anmeldung und beim Aufbau bedanken. Natürlich gebührt der Dank weiterhin allen anderen Leuten, die in irgendeinerweise mit geholfen haben, darunter auch die Referenten.
Insgesamt kamen fast 120 Personen zur Ubucon. Durch die verkürzte Planung, die im Mai begann, ist das durchaus gut, so bewegten wir uns in dem selben Rahmen wie in den Jahren davor.
Nächstes Jahr findet die zehnte Ubucon in Deutschland statt. Dieses Mal planen wir die ersten europäische Ubucon die in Essen stattfinden wird. Genauere Details, wie das genaue Datum, werden noch in Zukunft bekannt gegeben. Dazu existiert bereits die provisorische ubucon.eu-Webseite, sowie eine Launchpad-Gruppe in der die Planung stattfinden wird. Beim Ubuntu Online Summit gibt es ebenfalls eine Session zur Planung. Wer mithelfen will, der darf gerne dazustoßen. Die Sprache ist allerdings dann vollständig auf Englisch.