Die Cloud Native Computing Foundation (CNCF) zusammen mit der Linux Foundation bieten drei verschiedene Zertifizierungen rund um Kubernetes an:

Im letzten Jahr hatte ich die CKAD-Prüfung abgelegt. Darüber schrieb ich bereits in einem separaten Blogpost, wo ich genauer darauf einging, wozu man eigentlich eine Zertifizierung braucht, wie meine Prüfungsvorbereitung aussah und wie die Prüfung selbst ablief.

In diesem Blogpost konzentriere ich mich nur auf den letzten Teil: Die Prüfung selbst. Vor allem auf die “Zulassung” zur Prüfung. Im letzten Blogpost habe ich mich schon beklagt, dass es 30 Minuten gedauert hat, bis man die Prüfung starten durfte. Denn es musste ja aufwändig über eine Person im Chat über die Webcam geprüft werden, ob man denn auch einen sauberen, leeren Tisch hat, keinerlei Dokumente an der Wand und keine anderen Dinge am Körper hat, um schummeln zu können.

Letztes Mal war ich schon schwer genervt von der Prüfung vor der Prüfung, da das ganze 30 Minuten gedauert hat und die Person dahinter wenig verständlich war und es eben super lange gedauert hat. Dieses Mal war ich gespannt, ob es besser wurde oder eben nicht.

Und was soll ich sagen: Es wurde gravierend schlechter! Ich wäre ja froh gewesen, wenn es nur 30 Minuten gedauert hätte. Tatsächlich hatte ich zwei Versuche an einem Tag, bereits im September. Zum ausgewählten Termin wählte ich mich ein und beim Zeigen der Wände über die Webcam, hatte ich einen Disconnect, sodass die Person dahinter nicht weiter prüfen konnte. Das passierte am selben Tag gleich noch ein Mal. Super! Nicht. Die Prüfung konnte ich dann nicht ablegen, weil ich mich nicht mehr einwählen konnte.

Der zweite Versuch war dann also gestern. Die Verifizierung war auch hier wieder super ätzend und dauerte 50 Minuten, bis mir geschrieben wurde, dass die Prüfung nun beginnt. Drei Minuten später folgte allerdings die neue Nachricht: Sorry, du hattest wohl einen Reconnect. Der Check muss nun wiederholt werden …

Nun, also nochmal einen Check gemacht. Dauerte dann immerhin nur 20 Minuten. Insgesamt dauerte es also 1:10h, bis ich die Prüfung starten konnte.

Die Prüfung empfand ich deutlich einfacher als die CKAD Prüfung. Bedingung hier war für mich in meinem Fall aber auch, dass man Praxiserfahrung hat, sodass ich das meiste gar nicht neu lernen musste, sondern direkt anwenden konnte. Üben sollte man allerdings auf jeden Fall.

Auch weiterhin gefällt mir die praktische Prüfung sehr: So wird sichergestellt, dass man das ganze, was man können muss, auch anwenden kann. Das ist bei Multiple-Choice-Aufgaben eher nicht der Fall. Obwohl mir jetzt nur noch eine der drei Zertifizierungen fehlt, werde ich die letzte wohl nicht erneut machen. Mit dieser mühseligen Art seinen Arbeitsplatz für die Prüfung checken zu lassen, werde ich wohl eher keine weitere Prüfung mehr in so einer Art machen. Dann lieber über ein Schulungszentrum, wo man solche Prüfungen ablegen kann. Blöd nur, dass es das für die Kubernetes-Zertifizierungen so etwas meines Wissens nach gar nicht gibt.